So hilfst du deinem Kind bei den Hausaufgaben

Dein Kind ist frustriert bei den Hausaufgaben? Wie du ihm effektiv helfen kannst.

Es ist herzzerreißend, wenn dein Kind frustriert und vielleicht sogar den Tränen nahe ist, weil es seine Hausaufgaben nicht versteht. Du möchtest helfen, doch oft weißt du nicht, wie du das angehen sollst, ohne dabei zusätzlichen Druck zu erzeugen. Vielleicht hast du schon viele Ansätze ausprobiert: zusätzliche Erklärungen, mehr Übung, oder sogar das Kind alleine machen lassen – und doch fühlt sich das Problem an wie eine Sackgasse.

Die gute Nachricht ist, dass es nicht nur dir so geht. Viele Eltern stehen vor genau dieser Herausforderung. Der Schlüssel liegt darin, die Frustration zu verstehen und den Lernprozess so zu gestalten, dass dein Kind Erfolgserlebnisse hat, anstatt sich überwältigt zu fühlen. Im Folgenden zeige ich dir, wie du mit strukturierten und klaren Erklärungen sowie erreichbaren Zielen den Frust abbauen kannst und dein Kind beim Lernen wieder motivierst.

Die Lösung: Strukturierte und klare Erklärungen sowie kleine, erreichbare Ziele

Kinder lernen am besten in einem Umfeld, in dem sie sich sicher und unterstützt fühlen. Frustration entsteht oft dann, wenn eine Aufgabe zu komplex scheint oder wenn die Erwartungshaltung nicht zu ihren Fähigkeiten passt. Deshalb ist es wichtig, das Lernen so zu strukturieren, dass es machbar wird und das Kind kleine Erfolgserlebnisse sammeln kann.

Warum funktioniert das?

1️⃣ Klare und einfache Erklärungen

Komplexe Aufgaben lassen Kinder oft ratlos und entmutigt zurück. Das Wichtigste ist, dass dein Kind die Aufgabe nicht nur auswendig lernt, sondern wirklich versteht. Um das zu erreichen, sind klare und einfache Erklärungen unerlässlich.

  • Wie das aussieht: Zerlege die Aufgabe in einfache Schritte. Nutze bildhafte Sprache oder veranschauliche die Aufgabe, um sie greifbarer zu machen. Anstatt einfach zu sagen: „Mach diese Matheaufgabe“, könntest du zum Beispiel erklären: „Stell dir vor, du hast drei Äpfel und bekommst zwei weitere dazu. Wie viele hast du dann?“ Solche praktischen Beispiele machen abstrakte Konzepte anschaulich.
  • Warum es funktioniert: Durch einfache Erklärungen versteht dein Kind den Sinn hinter der Aufgabe und kann die Zusammenhänge besser nachvollziehen. Statt das Gefühl zu haben, vor einer unüberwindbaren Hürde zu stehen, fühlt es sich ermutigt, weil die Aufgabe schrittweise verständlicher wird.

2️⃣ Kleine, erreichbare Ziele

Große Aufgaben wirken oft wie ein riesiger Berg, den es zu erklimmen gilt. Das kann schnell zu einer Überforderung führen und dazu, dass das Kind entmutigt ist, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Hier können kleine, erreichbare Ziele helfen.

  • Wie das aussieht: Teile die Hausaufgaben in überschaubare Abschnitte. Große Aufgaben werden in kleine Etappen zerlegt, die leichter zu bewältigen sind. Zum Beispiel kannst du sagen: „Lass uns erst die ersten fünf Aufgaben machen und danach eine Pause einlegen.“ Solche kurzen Einheiten machen das Lernen erträglicher und geben deinem Kind das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
  • Warum es funktioniert: Wenn dein Kind ein Teilziel erreicht, gibt das einen positiven Impuls. Jedes kleine Ziel bedeutet einen kleinen Erfolg. Diese Häufung von Erfolgen stärkt das Selbstvertrauen und motiviert, weiterzumachen.

3️⃣ Positive Verstärkung

Lob ist ein wichtiges Instrument, um Motivation zu erzeugen. Doch nicht jedes Lob ist gleich effektiv. Besonders sinnvoll ist es, spezifisch auf die Bemühungen deines Kindes einzugehen und konkrete Fortschritte zu loben.

  • Wie das aussieht: Belohne die Anstrengung deines Kindes, nicht nur die Ergebnisse. Beispielsweise kannst du sagen: „Ich sehe, wie viel Mühe du dir bei dieser Aufgabe gibst, und das finde ich richtig toll!“ Oder: „Super gemacht, du hast die ersten fünf Aufgaben gelöst! Jetzt machen wir eine kleine Pause.“ Solches Lob fokussiert sich nicht nur auf das Ergebnis, sondern auch auf den Prozess und die Bemühungen, die dein Kind zeigt.
  • Warum es funktioniert: Kinder, die für ihre Bemühungen gelobt werden, verstehen, dass Fehler ein Teil des Lernprozesses sind und dass sie Fortschritte machen, auch wenn das Endergebnis nicht immer perfekt ist. Positive Verstärkung baut Frustration ab und sorgt dafür, dass dein Kind seine Motivation und sein Selbstvertrauen behält, auch wenn es mal schwer wird.

Die Vorteile dieser Methode

Reduzierte Frustration

Durch die Aufteilung der Aufgaben in kleine, machbare Schritte und das klare Erklären der Aufgaben fühlt sich dein Kind nicht mehr überwältigt. Es sieht die Hausaufgaben nicht als unüberwindbaren Berg, sondern als eine Serie kleiner, machbarer Schritte. Dies verringert die Frustration und gibt deinem Kind die Sicherheit, dass es die Aufgabe bewältigen kann.

Positives Lernerlebnis

Das Einteilen der Aufgaben in kleine Etappen und die Belohnung für Fortschritte führen dazu, dass dein Kind nicht nur das Lernen als solches, sondern auch die damit verbundenen Aufgaben positiver wahrnimmt. Es erlebt Lernen nicht als eine ständige Niederlage, sondern als eine Abfolge von kleinen Erfolgen.

Langfristiger Lernerfolg

Durch das Stärken des Selbstvertrauens und das Erleben von Erfolgsmomenten entwickelt dein Kind eine positive Einstellung zum Lernen. Es wird motivierter sein, sich auch an schwierigere Aufgaben heranzuwagen, weil es weiß, dass es auf dem richtigen Weg ist und seine Anstrengungen belohnt werden. Das langfristige Ziel ist nicht nur, die Hausaufgaben an einem Tag zu bewältigen, sondern das Selbstbewusstsein zu fördern und eine dauerhafte, positive Einstellung zum Lernen zu entwickeln.

Fazit: Kleine Schritte zu großen Erfolgen

Wenn dein Kind frustriert ist, weil es seine Hausaufgaben nicht versteht, gibt es keine einfache und schnelle Lösung. Doch mit den richtigen Ansätzen kannst du deinem Kind helfen, die Herausforderungen des Lernens positiv zu meistern. Klare Erklärungen, erreichbare Ziele und positive Verstärkung sind die drei Bausteine, die nicht nur kurzfristig helfen, sondern langfristig das Selbstvertrauen und die Lernmotivation deines Kindes stärken.

Probier diese Ansätze aus und beobachte, wie die Frustration deines Kindes schwindet und wie es mit neuer Freude und Selbstvertrauen an seine Hausaufgaben geht.

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Heike Müller - Lerntherapeutin für LRS (Lese-Rechtschreibschwäche) und Dyskalkulie (Rechenschwäche) in Hamburg